Review Nr. 8
Weather Report: Heavy Weather

Devonshire Sound Studios, California, Columbia / CBS - März, 1977 / Weather Report

Joe Zawinul (ky), Wayne Shorter (ts, ss), Jaco Pastorius (b), Alex Acuña (d) and Manolo Badrena (perc). Rec. 1976/77
Manchmal, wenn man Weather Report in ihrer Bestform hört - und das ist zweifellos einer ihrer Höhepunkte - lohnt es sich, sich zu kneifen, um sich daran zu erinnern, dass diese Band im Kern eine der grundlegendsten Jazz-Konfigurationen überhaupt war. Es besteht einfach aus Saxophon, Klavier, Bass, Schlagzeug und Percussion. Dann hören Sie 'Birdland', das später von Manhattan Transfer und Maynard Ferguson gecovert wurde, und staunen Sie. Beachten Sie den Schwung, den Pastorius der Band verleiht, besonders bei seinen eigenen Kompositionen 'Havona' und 'Teen Town'. Heavy Weather erreichte Platz 30 in den Billboard Album-Charts und bleibt auch heute noch in seiner Gesamtwirkung so beeindruckend wie am Tag seiner Entstehung.


Review II

Beginnend mit einer unwiderstehlichen Einladung zum Tanz ("Birdland") ist Heavy Weather eine brillante Balanceleistung, die jede Facette dieser bemerkenswert talentierten Band zur Geltung bringt. Nach dem Auftakt mit "Birdland", einer wahrhaft himmlischen Klangfeier, taucht Heavy Weather ein in das sanfte, friedliche "A Remark You Made", nur um diesen taufrischen Schlaf mit Pastorius' patentierter perkussiver Magie bei dem belebenden "Teen Town" abzuschütteln. Es ist dieses Wechselspiel zwischen verschiedenen Stilen und Komponisten, das das Hören von Heavy Weather mit dem Betrachten eines fein geschliffenen Edelsteins im Licht vergleicht. Die musikalische Bandbreite auf dieser Reise und die unfehlbare Qualität der Kompositionen selbst sind eine kraftvolle Kombination.
Einzelnd betrachtet rangieren diese Songs mit den besten der Band: "Harlequin", der wie eine Sonnenuhr in der Sonne schmilzt, Zawinuls magisches Porträt von "The Juggler", "Palladium", das wie ein Käfer im gesprenkelten Sonnenlicht tanzt - jede Anordnung eine nahezu Neuerfindung der Band, die auf dem vorherigen Track spielte. Unvermeidlich ist mein Lieblingstrack auf Heavy Weather immer der, der gerade läuft; selbst das Live-Perkussionssolo "Rumba Mama" erstrahlt, wenn seine Zeit gekommen ist.
Beachten Sie, dass das Columbia/Legacy Remaster von 1992 auf Disc großartig klingt und schöne Liner Notes von Peter Keepnews enthält, also würde ich dort zuerst anfangen. Und wenn Sie sich Weather Report zum ersten Mal nähern, würde ich hier beginnen. Dies ist vielleicht ihr bestes Album und somit eines der großartigen Fusion-Alben aller Zeiten. Am besten ist, dass Nuancen in der Musik ständig ans Licht kommen, sodass selbst an einem regnerischen Tag ein alter Favorit wie Heavy Weather das Drinnenbleiben zu einem Vergnügen machen kann.

Weitere Infos zu: Weather Report: Heavy Weather

"Heavy Weather" ist das achte Studioalbum der amerikanischen Jazz-Fusion-Band Weather Report. Das Album wurde im März 1977 veröffentlicht und gilt als eines ihrer erfolgreichsten und einflussreichsten Werke. Hier sind einige wichtige Informationen über das Album:

"Heavy Weather" wird oft als eines der wichtigsten Alben in der Fusion-Jazz-Geschichte betrachtet. Es zeichnet sich durch innovative Kompositionen, beeindruckende musikalische Fähigkeiten der Bandmitglieder und eine fortschrittliche Produktion aus.
Ein herausragender Track auf dem Album ist "Birdland", der zu einem Jazz-Standard wurde. Andere bekannte Stücke sind "Teen Town" und "A Remark You Made".
Jaco Pastorius, der zu dieser Zeit der Bassist der Band war, trug maßgeblich zum Sound und Erfolg des Albums bei. Sein einzigartiger Bassstil und seine innovativen Spieltechniken sind besonders in Stücken wie "Birdland" gut zu hören.
Das ikonische Albumcover von "Heavy Weather" wurde von Lou Beach gestaltet und zeigt eine stilisierte Wolke über einem blauen Hintergrund. Es ist ein künstlerisches Merkmal, das oft mit dem Album assoziiert wird.
"Heavy Weather" war nicht nur bei Kritikern beliebt, sondern wurde auch kommerziell erfolgreich. Es erreichte hohe Chartplatzierungen und trug dazu bei, Weather Report einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Das Album gewann einen Grammy Award in der Kategorie "Best Jazz Fusion Performance" für das Stück "Birdland".